Einsatzbilanz nach Gefahrgutunfall auf der A2

Nach dem gestrigen, schweren Verkehrsunfall mit fünf Lkws auf der A2 zieht der Landkreis heute eine erste Bilanz. Insgesamt waren knapp über 200 Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden aus dem Jerichower Land im Einsatz. „Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr und der Polizei lief außerordentlich gut, vor allem unter diesen besonderen Bedingungen. Stellvertretend für diese hervorragende Teamleistung geht ein großer Dank an Pieter Schüler, der den Feuerwehreinsatz vor Ort leitete und an Kreisbrandmeister Maik Friedrich, der dem Landkreis auch als Fachberater zur Seite stand“, erklärt Landrat Dr. Burchhardt am Morgen nach dem Unfall.

Die Kreisverwaltung hatte am frühen Dienstagnachmittag kurzfristig einen Krisenstab einberufen. Einer der beteiligten Lkws war mit Hochdruckbehältern, die mit Lachgas gefüllt waren, beladen. Durch die Kollision mit dem Gefahrgut-Transporter kam es neben dem Brand zu Explosionen und starker Rauchentwicklung. Aufgrund einer möglichen Gesundheitsbeeinträchtigung für die Bevölkerung gab die Leitstelle eine amtliche Gefahrenmitteilung über das Warnsystem MoWaS heraus. Darin wurden die Bewohner der angrenzenden Gemeinden gebeten, die Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Die Warnung konnte dann am frühen Abend wieder vollumfänglich aufgehoben werden.

Aktuell ist die Feuerwehr noch mit zehn Kameraden vor Ort. Neben der Löschbereitschaft ist der ABC-Zug noch an der Unfallstelle, um weitere Messungen durchzuführen. Sobald die Beräumungsarbeiten es zulassen, wird auch der Boden genauer untersucht, der nach derzeitigen Stand ausgekoffert werden muss, um Umweltschäden zu vermeiden. Nach Angaben der Polizei bleibt die A2 Richtung Hannover bis Samstag gesperrt. Die A2 Richtung Berlin kann voraussichtlich am Mittwochabend mit zwei Fahrstreifen freigegeben werden.