Infolge der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in den benachbarten Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, wird das Schwarzwildmonitoring im Jerichower Land ausgeweitet. Demnach werden Blutproben bzw. Schweißproben von gesund erlegten, unauffälligen Wildschweinen nicht mehr nur auf die klassische Schweinepest, Brucellose und die Aujeszkysche Krankheit, sondern auch auf die Afrikanische Schweinepest untersucht.
Für die Umsetzung sollen zur Probenahme künftig Kabevetten mit Gerinnungshemmer verwendet werden. Jäger im Jerichower Land erhalten diese neuen Kabevetten an den Kurierstützpunkten des Landkreises in Burg, Genthin und Möckern. Bisher wurden Röhrchen ohne Gerinnungshemmer genutzt. Grundsätzlich gilt, dass weiterhin Blutproben in den bereits verteilten Röhrchen entgegengenommen werden. Für diese Blutproben wird jedoch keine Prämienzahlung gewährt.
Da die Anzahl der Proben von Fallwild, Unfallwild und auffälligen Stücken bisher nicht ausreichend ist, werden die Jäger gebeten, verstärkt Proben von diesen Stücken zu entnehmen. Hierfür können Tupfer und Schweißproben genutzt und gegebenenfalls Röhrenknochen entnommen werden. Für jede verwertbare Probe wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro gezahlt.
Je früher ein ASP-Fall im Kreisgebiet erkannt wird, desto größer ist die Chance, die Seuche einzudämmen und langfristig zu tilgen. Für Rückfragen steht das Amt für Verbraucherschutz unter der Telefonnummer 03921 949-3900 oder per Mail unter veterinaeramt@lkjl.de zur Verfügung.