Kreisverwaltung erhält Förderung für Breitbandausbau

Am Mittwoch, 15. Januar 2025 nahmen Landrat Dr. Steffen Burchhardt und Beigeordneter Stefan Dreßler im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin aus den Händen von Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing einen Förderbescheid im Rahmen der Gigabitförderung 2.0 in Höhe von 5,4 Millionen Euro für den Ausbau des Breitbandnetzes im Kreisgebiet entgegen. Ziel des auch als „Graue Flecken“ bekannten Programmes ist die Versorgung aller Haushalte mit einer Geschwindigkeit von mindestens 200 Mbit/s symmetrisch bzw. 500 Mbit/s im Downloadbereich. Durch die Kombination der Förderprogramme von Bund und Land sowie einer Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt wird eine Förderquote von 100 Prozent erreicht, so dass die Maßnahme ohne Mehrkosten für die Kreisverwaltung umgesetzt werden kann.

„Durch die Förderung sind wir dem Ziel, das gesamte Jerichower Land mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen, ein großes Stück nähergekommen. Dank der deutlich schnelleren Internetverbindung profitieren Haushalte und Unternehmen von zahlreichen Online-Anwendungen und sind damit für die digitale Zukunft gut gerüstet“, erklärt Landrat Dr. Burchhardt erfreut. Um die Anzahl der förderfähigen Adressen und beteiligten Gemeinden zu ermitteln, wurde über das Förderportal des Bundes ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. Im Ergebnis werden 9.405 von 34.675 Adresspunkte im Landkreis als förderfähig eingestuft. Davon sollen zunächst 1.149 Adressen in den beiden Städten Genthin und Möckern erschlossen werden. Hierfür wird eine Kooperationsvereinbarung mit den betreffenden Städten geschlossen, die Grundlage für die Beantragung weiterer Fördermittel vom Land ist. Anschließend erfolgt die europaweite Ausschreibung für die Umsetzung des Breitbandausbaus, deren Gesamtkosten sich auf rund neun Millionen Euro belaufen werden.

Der Ausbau des Glasfasernetzes im Kreisgebiet erfolgt nach dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell. Dabei erhält das ausführende Telekommunikationsunternehmen eine finanzielle Förderung für den Aufbau und Betrieb der Infrastruktur. Ohne diese Unterstützung wäre ein wirtschaftlicher Betrieb des Netzes nicht durchführbar und damit der Netzausbau nicht zu gewährleisten. Dieses Modell fand auch bei der ersten Ausbaustufe „Weiße Flecken“ Anwendung, bei der im Jerichower Land der Breitbandausbau mit einer Geschwindigkeit bis 50 Mit/s flächendeckend umgesetzt wurde.