Schermen - Friedrich der Große
Der Alte Fritz, wie Friedrich der Große liebevoll vom Volk genannt wurde, war nicht nur König von Preußen. Er liebte die Natur und die Gegend des heutigen Jerichower Landes. Hier machte er gern Station auf dem Weg von Sanssouci nach Magdeburg.
An ihn erinnern auch Maulbeerbäume, die er für die eigene Seidenproduktion pflanzen ließ. Ein deckmalgeschütztes Exemplar von 1750 steht noch immer in Schermen, wo jährlich das traditionelle Maulbeerbaumfest gefeiert wird.
Maulbeerbaum vom Alten Fritz
Schulstraße 3
39291 Möser OT Schermen
Kartoffeln gegen die Hungersnot
Bei Pietzpuhl veranstaltete der König Truppenschauen, woran in Körbelitz ein Obelisk erinnert. Dahinter zeigt ein großes Wand-Bild den „Einzug der Erdäpfel“, bewacht vom Alten Fritz.
Die Kartoffel kam im 16. Jahrhundert nach Europa, war jedoch zunächst als exotische Zierpflanze in Lustgärten zu finden. Als Nahrung wurde sie erst durch Friedrich den II. bekannt, der den Anbau als Mittel gegen die Hungersnot durchsetzen wollte. Dazu gab es ab 1746 die berühmten „Kartoffelbefehle“. Da anfangs wenig erfolgreich, ließ der König die Felder von Soldaten bewachen. Die Bauern wurden neugierig, schlichen nachts aufs Feld, um die verbotenen Früchte“ zu sichten, mitzunehmen und schließlich selbst anzubauen ...